frei nach Joachim Du Bellay (†1560)

 

Nacht so kalt und fremd,
die das Firmament
und die Erde traf:
läßt vom Himmel fallen
in die Augen allen
honigsüßen Schlaf.

Und der Tag wird glühen
den verhängten Mühen
auf dem kargen Feld;
und mit Farben bilden,
grellen wie auch milden,
diese große Welt.

 

Übertragung: Cornelius van Alsum

https://www.kalmenzone.de

 

Sehr hörenswert: die Vertonung des französischen Originals „La nuit froide et sombre“ von Orlando di Lasso. Bei Du Bellay stellt der Text nur zwei Strophen eines längeren Gedichtes dar („De l’inconstance des choses“).