anstand

weil überall vor_nach/über_unter/auf_ab
müssen wir zwischen den zeilen verweilen

die vor_lauten töne umkreisen mein haupt , drängen sich in/um meine welt, gegen ihr oh+weh komm ich mit musik melodie melodram nicht mehr an. ich muss sie vor_sichtig dem luftraum entlenken + in meine stille versenken, muss sie ins buchstabenkleid hüllen, damit sie gutangezogen + festgeschrieben die ruhe mir lassen (wer geht auch gern nackt vor die tür?). wir lassen sie satzsetzen, schwarzmokkaschwer zur essen_z. die kosten wir. die leere füllt sich mit heidelbeeren – wie damals im wald , wo man eimerleer lippenblau für nichts zu gebrauchen war. im schreiben schreien : denk dran: stets übertreiben, damits weit weg genug. so leben wir phasenweis auf+ab, unser zyklus ist die welle, die die worte in schwingung hält.

 

widerstand

und den maßstab finden für das,
was wie wichtig im leben/der welt/die_sekunde …

aus der sicheren trotztrutzburg <schutzräume schutzhäute>: ich hab die macht über meine twittertimeline (schmarrn scheiß geschwätz block ich weg) gehts hinaus in die draußenwelt: seminar workshop kongress. confess, no stress: vor(her)gestellt ists immer schlimmer alswie in wirklichkeit: nur nicht versagen verzagen!) dagegen halten: symphonie_sympathie_symptome: bei euch les ich keller winter + tod – als ob ich in meinem eigenen kopf wär. so gräbt sich das schreiben aus dem dunkel heraus in den frühling hinein, heut abend wirds sonnig + warm (doch, jawohl), bis uns die nacht wieder in ihren verdrängschleier hüllt und jede_r in seinen schlaftod fällt, während 1 letzte_r wohl wacht.

 

katja schraml

http://www.kaschpar.de