Ich reibe mich an dir, bis die Härchen knistern. Ich drücke dein Fleisch bis auf den Knochen. Du greifst nach mir, mit festem Druck wandern deine Finger durch mein Gewebe, das dir entgegenvibriert, ach so sehr. Du presst dich an mich und wir halten uns aneinander fest, damit unsere pulsierenden Leiber nicht fallen, wenn wir ohnmächtig zu werden drohen. Aber – sie wollen ja fallen! Ineinander, in den Wunderschlund, der ein Wundschlund ist und ich wunder Hund will doch fallen in deinen wunden Mund und wir alle wollen fallen, in die Spalten unserer Wunden, weil dort, zwischen den schreienden Rändern, Seligkeiten auf uns warten, die wir nur so kosten können, wir großen Kleinen, wir wundersam Sonderbaren.
Gefangen nehmen willst du mich, willst mich in dich hineinsaugen, mir den Atem rauben, der sich herumtreiben soll zwischen deinen Zellen, um sie zum Sprudeln zu bringen. Ja, zeige mir, was du wirklich willst, ich warte längst darauf. Als dein Gefangener werde ich dich verführen. Du beleibst mich, ganz so, wie es mir beliebt. Wir ergreifen das Leibhaftige in allen Weisen, die sich uns aus Lieblusttiefen heraufflüstern mögen – bis wir nicht mehr unterscheiden können, aus welcher Kehle diese Töne in den Raum tanzen: das tiefe gefräßige Knurren und das hilflose Quieken, wie sie nur die Vereinigung einer Bärenglucke mit einer Windhundsau hervorrufen kann. Das ist unsere Freiheit. Und wir werden sie genießen, solange sie währen mag.

Zartelli