Der Morgen ist in Ordnung. Sanfter Regen untermalt den Schädel inmitten des Stilllebens einer Wohnung. Er brummt zwar nicht, aber ein Zahnschmerz bohrt schräg in den Kiefer und ein Leidensgenosse in selfpitty sitzt am Frühstückstisch, mein Schatten. Musterausverkauf. Heute bin ich schlauer als gestern (auf dem Weg zur kleinen Kneipe). Trunkenbolde unter sich. Ziehe den Tag als ein gelingender in Betracht. Eine Frage der Einstellung, muss halt heute wieder auf andere Knöpfe drücken, die der Tastatur, die der Selbstwertschätzung. Klagelaute einer Wirtshaussemmel. Das geht schnell, man öffnet sein Herz am Stammtisch und vergisst die Zeit. Mache das zum Thema.

Vergiss mein nicht. Streckt sich die dunkel-violette Blüte des Bösen entgegen, nicht böse, aber drängend, nicht in meiner Mitte verweilen können. Gelegentlich drückt mich etwas zentrifugal aus dieser heraus und läuft selbst und zieht mich mit.

Ein Selbstläufer. Wird schon gut gehen. Halte ein!

Meine Frauen werden mich sonst wieder beratschlagen und großmütterlich auf meinen Rücken klopfen. (Du machst es ab jetzt nicht mehr). Ich war Rilke und Elvis in meinem früheren Leben. Das musste mal raus. Der Selbstläufer ist wertvoll und kostbar. Es hat keinen Zweck ihm das Laufen zu verbieten, jedoch könnte am Ziel as Wort **Selbstzufriedenheit** stehen. Eudaimonia. Diesen Weg wede ich heute mit ihm gehen Hand in Hand. Schatten. Ab jetzt bist du mein Freund, nicht mein Feind. Denn dich zu leugnen, dass heißt, dass du dich halt anderswo rumtreibst.

arne.